Über Mich

WENN ES NUR EINE EINZIGE WAHRHEIT GÄBE, KÖNNTE MAN NICHT HUNDERT BILDER ÜBER DAS SELBE THEMA MALEN.

Pablo Picasso

Ich hatte schon immer einen Faible für die Schönheit und Ausstrahlung von Menschen. Natürlich habe ich mir im Laufe der Zeit einige Fotobände von Fotografen gekauft, später auch Internet-Galerien betrachtet, … und wann immer ich einen in besonderen Menschen sah, träumte ich davon seine Schönheit auf Bildern festzuhalten. Für sehr lange Zeit war das aber ein Traum, der außerhalb meiner Möglichkeiten zu liegen schien, eine reine Fantasie… ja vielmehr, reine Frustration. Ich war frustriert, weil ich mich an das Thema Fotografie nicht heran traute und selbst wenn ich eine Kamera in die Hand genommen hätte, so hätte mir doch immer noch der Mut gefehlt, diesen Menschen anzusprechen.

Im Herbst 2002 brachte ich diesen Mut dann aber auf und durch dieses erste Fotoshooting änderte sich so einiges in meinem Leben. Plötzlich stellte ich fest, wenn ich Menschen bat für mich zu posieren, sich auch mal auszuziehen, ich alle jene Bilder verwirklichen konnte, die in meinem Kopf so lange eingesperrt gewesen waren. Ich hatte ein Ventil für meine Kreativität und Träume gefunden. Nun gab es kein Halten mehr; die schüchterne Seite in mir war besiegt. Ich gab den Leuten meine Karte in Gaststätten, auf der Straße, in Einkaufszentren, auf der Arbeit – überall sah ich jemanden, der mich interessierte. Ich begann mich mit der Thematik der Fotografie zu beschäftigen und meine Fähigkeiten zu entwickeln, wobei Lernen sicher etwas ist, was nie endet.

Für mich mit das Schönste an der Fotografie, ist die Zusammenarbeit mit den Menschen; das war am Anfang so und ist es bis Heute, wenn sich auch ansonsten einiges geändert hat. Zwar ist die Fotografie für mich bis heute in erster Linie noch immer ein Hobby. Mein Geld verdiene ich in einer Weinkellerei am Bodensee. Heute fotografiere ich jedoch nicht mehr ausschließlich im privaten Rahmen, sondern arbeite gelegentlich auch mal für Verlage, Magazine und Unternehmen. Die schönste Anerkennung ist für mich aber immer noch, wenn Menschen, die ich fotografiert habe, erzählen, welch positive Resonanz sie für Ihre Bilder bekommen haben.

Heute weiß ich, was meine Fotographie wirklich ist und was ich damit erreichen will. Ich will nicht einfach nur leblose Körper fotografieren, ich fotografiere MENSCHEN. Diese Menschen haben Wünsche, Hoffnungen, Sehnsüchte – schlicht Emotionen. Ich wünsche mir, dass meine Bilder wie Fenster in ihren Seelen sind, wie Projektoren, an die die Modelle angeschlossen wurden. Meine Modelle sollen nicht wie Puppen auf dem Sofa älterer Damen wirken – wunderschön und liebevoll inszeniert, bis ins kleinste Detail arrangiert – aber ohne jedes Leben.

Meine Bilder sollen Menschen zeigen, Menschen die Fühlen und deren Bilder in unserer Fantasie Geschichten erzählen können. Bilder, die Emotionen zeigen – »Erschaffen« mit pochendem Herzen.